LH-Stv. Sobotka zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten

Aufgrund der stagnierenden Wirtschaft war es auch im November 2014 für viele Menschen ohne Arbeit eine große Herausforderung eine neue Beschäftigung zu finden. So zeigen die aktuellen Erhebungen einen Zuwachs von 9,8 Prozent an beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich vorgemerkten Arbeitslosen. Darüber hinaus steigt auch die Dauer der Arbeitssuche.

"Aufgrund dieser Entwicklung müssen wir alles daransetzen, die Arbeitsmarktprojekte des Landes Niederösterreich strategisch und langfristig auszurichten, damit alle Menschen, die können und wollen, bestmöglich unterstützt werden. Das Augenmerk liegt vor allem darin, die Menschen einerseits möglichst lange im Arbeitsprozess zu halten, und andererseits setzen wir alles daran vor allem junge Menschen bei der Jobsuche zu unterstützen. Das geht von der Beratung bei der Berufswahl bis hin zu Qualifizierungsmaßnahmen um die Menschen fit für ihr Berufsleben zu machen", so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka in einer ersten Reaktion zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten.

Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick

Ende November 2014 waren beim AMS NÖ insgesamt 52.533 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 3.407 (oder 6,9 Prozent) mehr als im Vormonat und um 4.486 (oder 9,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Österreichweit liegt der Durchschnitt bei 9,9 Prozent.

Das Bestandsplus zeigt sich somit gegenüber den Vormonaten (August: 9,8 Prozent, September: 10,1 Prozent, Oktober: 10,5 Prozent) ziemlich stabil, sowohl absolut als auch prozentuell. Der relative Anstieg ist bei den Frauen mit 9,1 Prozent etwas geringer als bei den Männern (+10,4 Prozent).

Erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren in Niederösterreich leicht rückläufig ist (-0,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Niederösterreich stieg um 0,6 Prozent-Punkte auf 8,3 Prozent, österreichweit um 0,7 Prozent-Punkte auf 8,7 Prozent.

Punktgenaues Vorgehen notwendig

"Niederösterreich ist ein Flächenbundesland mit vielen regionalen Unterschieden. Wir brauchen daher eine Arbeitsmarktstrategie mit der wir ziel- und punktgenau die Bedürfnisse der Menschen und der Wirtschaft einer Region aufeinander abstimmen können. Die Grundlagen dafür wurden im Rahmen der Studie 'Arbeitsland Niederösterreich' erarbeitet. Die Studie und darauf aufgesetzt die Arbeitsmarktstrategie verfolgt das Ziel, die in Niederösterreich gesetzten Beschäftigungsmaßnahmen stärker als bisher aufeinander abzustimmen und so eine höhere Effizienz zu erreichen. Erste Umsetzungsschritte sollen bereits zu Beginn des Jahres 2015 gesetzt werden. Zusätzlich haben wir unsere Bemühungen um die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verstärkt und gemeinsam mit dem AMS NÖ und weiteren Sozialpartnern die Aktion 'Einstellungssache 50+' gestartet", so Landeshauptmann-Stellvertreter Sobotka.