LR Schwarz zum Schulbeginn 2014/2015

Unter das Motto "Familienfreundliche Bildung und Betreuung am Standort Schule" stellte Landesrätin Mag. Barbara Schwarz ihren Ausblick auf das Schuljahr 2014/2015, das erste mit verpflichtender Zentralmatura und einer Auflösung der Bezirksschulräte bzw. in Niederösterreich nunmehr komplett vollzogener Umstellung von Haupt- auf Neue Mittelschule.

 

Es sei wichtig, dass die Schüler in der eigenen Gemeinde eine Volksschule vorfänden, das trage wesentlich zur Verwurzelung in der unmittelbaren Umgebung bei, betonte dabei Schwarz. In Bezug auf die rund 19.000 Schüler in niederösterreichischen Berufsschulen, davon 17.500 aus Niederösterreich, hob sie Qualifizierungsmaßnahmen in der Höhe von 60 Millionen Euro für die beste technische Ausstattung hervor: "Dieser Modernisierungsschub geht ab Herbst weiter." Bei den Landwirtschaftlichen Fachschulen wiederum umfasse das seit 2009 laufende Bauprogramm Investitionen über 48 Millionen Euro. "Die 18 Landwirtschaftlichen Fach- und zwei Landwirtschaftlichen Berufsschulen, in denen 3.200 Schüler in fünf Fachrichtungen unterrichtet werden, sind Kompetenzzentren für den ländlichen Raum."

Flexible Nachmittagsbetreuung an 427 Standorten

Hinsichtlich der schulischen Nachmittagsbetreuung hätten sich die bewilligten Standorte von im Vorjahr 387 auf nunmehr 427 mit rund 800 Gruppen gesteigert. "Das entspricht dem Wunsch der Eltern, die sich mit 58 Prozent überwiegend für Flexibilität in der Nachmittagsbetreuung ausgesprochen haben. Durch eine 15a-Vereinbarung mit dem Bund stehen dabei österreichweit 87 Millionen Euro für Investitions- und Personalkosten-Zuschüsse für Gemeinden zur Verfügung", hob die Landesrätin hervor.

Schulgipfel zu Kompetenzfragen

Für 1. Oktober kündigte Schwarz zudem einen Schulgipfel mit Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek an, bei dem es um die Kompetenzaufteilung zwischen Bund und Ländern, Einsparungen in der Verwaltung, die Aufrechterhaltung von Klassenschülerhöchstzahlen, Standorten und des Co-Teachings sowie um eine Stärkung der Schulautonomie, etwa durch standortübergreifende Stundenpools u. a., gehen werde.

Einziges Bundesland ohne Schulschließungen

Hermann Helm, Amtsführender Präsident des NÖ Landesschulrates, unterstrich, dass Niederösterreich das einzige Bundesland sei, in dem keine Schulstandorte geschlossen worden seien. In den 990 allgemeinbildenden Pflichtschulen, 23 Berufsschulen und 144 Bundesschulen in Niederösterreich werden laut Helm 2014/2015 insgesamt 178.200 Schüler (in Vorjahr waren es 178.997) unterrichtet, davon sind 16.813 Taferlklassler. Die Zahl der Pflichtschüler liegt im kommenden Schuljahr bei 109.997 (im Vorjahr waren es 110.293), jene der Lehrer an Pflichtschulen bei 13.067, davon (bei über 1.000 Bewerbungen) 213 Neuanstellungen; bei den Bundesschulen werden es 8.202 Lehrer sein. Insgesamt betrage der Personalstand 21.957, so Helm.