"Die Stimmungslage unter den niederösterreichischen Unternehmen ist ausgesprochen gut. Rund 40 Prozent unserer niederösterreichischen Betriebe sehen bessere Exportaussichten für die Zukunft. Besonders die Industriebetriebe, gefolgt von Gewerbe- und Handwerksbetrieben und den Dienstleistungsunternehmen sind besonders positiv eingestellt. Allerdings brauchen Klein- und Mittelbetriebe mit geringer Exportquote in Zukunft noch mehr Unterstützung", hob Landesrätin Dr. Petra Bohuslav hervor. "Innovation gepaart mit der hohen Qualität der Produkte sowie gut ausgebildete Mitarbeiter tragen wesentlich zum Exporterfolg unter den Unternehmern bei.
Großes Potenzial im Export
Westeuropa mit Deutschland, Italien, Schweiz und Frankreich nehmen als bevorzugtes Exportgebiet immer noch eine führende Position ein. Wichtige Märkte sind aber auch die osteuropäischen Staaten Slowakei, Ungarn, Tschechien, Rumänien und Polen. Die gute Stimmung unter den heimischen Unternehmen begründet sich auch aufgrund der geografischen Lage mit Niederösterreich als Schnittpunkt der West-Ost-Achse im europäischen Wirtschaftsraum. Gerade was neue Märkte, auch Fernmärkte betrifft, schlummert noch großes Potenzial im Export. Das trifft auch auf United Kingdom zu", führte die Landesrätin weiter aus.
Russland als Zusatz-Thema
Aus aktuellem Anlass wurde eine Zusatzumfrage zur Stimmung bei den niederösterreichischen Russland-Exporteuren durchgeführt. Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), meinte dazu: "Rund 45 Prozent der Russland-Exporteure verzeichnen Auswirkungen auf ihre Geschäfte aufgrund der aktuellen politischen Lage, wobei das Spektrum von Verzögerungen bis hin zu kompletten Ausfällen reicht. Rund 63 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich diese Situation in den nächsten Monaten nicht ändern wird." In dieser aktuellen Situation gebe es zwei parallele Strategien für unsere Betriebe. Erstens, indem versucht werde, bestehende Kontakte möglichst nicht abreißen zu lassen, also zu schauen, dass die Türe offen bleibt. Und zweitens, indem als Ersatz für derzeitige Ausfälle und Rückgänge neue Exportmärkte erschlossen werden, so Zwazl. "Über go-international, dem Exportförderprogramm des BMWFW und der Wirtschaftskammer, erhalten von der Russland-Krise betroffene Unternehmen eine Ko-Finanzierung von bis zu 30.000 Euro für Kosten, die beim Erschließen neuer Fernmärkte anfallen. Insgesamt 2,5 Millionen Euro stehen dafür bis 2015 zur Verfügung", erinnerte Zwazl.